Im Arsenal der Giganten by William Voltz

Im Arsenal der Giganten by William Voltz

Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: M 87, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1968-01-26T01:00:00+00:00


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Das fliegende Netz näherte sich einem Turm, der sich durch seine große Höhe und zahlreiche stachelartige Auswüchse an der Außenseite von den anderen turmähnlichen Gebäuden grundlegend unterschied.

Captain Parral war zur Bewegungslosigkeit verdammt, aber da sich das Netz ab und zu um seine eigene Achse drehte, konnte er die gesamte Umgebung im Blickfeld behalten. Er vermutete, daß sie fünfzig Meter über dem Boden flogen. Eine genauere Schätzung war nicht möglich, weil das helle Material das Licht der Kunstsonnen reflektierte und Zachary blendete. Spinozas Bezwinger war etwas zurückgeblieben, aber er hatte das gleiche Ziel wie das Netz, das Zachary gefangen hatte. Die anfängliche Bestürzung des Captains war ruhiger Überlegung gewichen. Das Netz hätte ihn jederzeit töten können. Daran, daß es das nicht tat, glaubte Zachary zu erkennen, daß die Schwingungswächter ihn lebend wollten, wenn vielleicht auch nur, um ihn zu verhören.

Das Netz sank allmählich tiefer und landete auf einer Plattform des großen Turmes. Zachary schätzte, daß das Gebäude etwa fünfzig Meter durchmaß. Die Plattform war durchsichtig und schwankte unter dem Gewicht des menschlichen Körpers. Die Stricke des Netzes lockerten sich nicht.

Als ein paar Sekunden später das zweite Netz mit Spinoza landete, bog sich die Plattform nach unten durch, doch die beiden seltsamen Wesen hafteten mit ihrer Last fest auf der glatten Oberfläche.

Minuten verstrichen, ohne daß etwas geschah. Zachary hatte das unangenehme Gefühl, von unsichtbaren Augen beobachtet zu werden. Er war froh, daß Spinoza schwieg, denn er verspürte keine Neigung, sich jetzt mit dem Roboter zu unterhalten.

Plötzlich begann die Plattform sich zu bewegen. Sie glitt auf eine Öffnung in der Außenwand des Turmes zu. Alles ging so schnell, daß Zachary von der Dunkelheit im Innern des Turmes überrascht wurde. Eben hatte ihn noch die Helligkeit des Kunsthimmels geblendet - dann war die Öffnung zugeschlagen, und der Captain lag bewegungslos auf der Plattform.

Er erinnerte sich, daß Spinozas Linsensystem infrarotempfindlich und nachtsichtig war.

„Was kannst du erkennen, Spinoza?" fragte Zachary.

„Mrrmph!" machte der Roboter. Er trug keinen Schutzhelm. Ein breiter Strick, der sich über seinen Mund gelegt hatte, hinderte ihn am Sprechen. Zachary stellte ihm keine weiteren Fragen.

In seiner unmittelbaren Nähe glaubte Zachary einen schwach glühenden Körper zu sehen. Das war wahrscheinlich die Kugel, die zu dem Netz gehörte.

Zacharys Gedanken wurden abgelenkt, als die Plattform sich aufwärts zu bewegen begann. Sie glitt so schnell nach oben, daß der Magen des Offiziers rebellierte. Zachary fragte sich, ob er bis zur Turmspitze hinaufgebracht werden sollte. Was mochte ihn dort erwarten?

Die Plattform hielt an, und das Netz begann sich zu bewegen. Einen fürchterlichen Augenblick lang hatte Zachary das Gefühl, in die Tiefe zu stürzen, doch das Netz hielt ihn fest und trug ihn sicher an einen anderen Platz.

Dann wurde es hell. Das Licht strahlte zunächst nur schwach und beleuchtete unförmige Gegenstände, die Zachary an verkrüppelte Baumwurzeln erinnerten. Als es heller wurde, erkannte er, daß es sich um Säulen mit zahllosen Schalthebeln handelte, die gleichmäßig in einem runden Raum verteilt waren.

Zachary lag auf einer Art Pritsche, Das Netz hielt ihn noch immer umschlungen. Auch Spinoza war da. Das Lager des Roboters stand nur zwei Meter von Zachary entfernt.



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